Fiktionen der Liebe: Die Fähigkeit zu erzählen und das Bedürfnis nach Geschichten sind nur den Menschen eigen, ebenso wie die Gabe zu lieben und das Verlangen, geliebt zu werden. Diese Eigenheiten sind Konstanten, aber in ihren Erscheinungsformen sehr variabel. Zudem entzieht sich die Liebe der logischen Definition sowie einer rationalen Letztbegründung. Dageben scheint die überlieferte und aktuelle Fülle an Liebeserzählungen, - romanen und -filmen zu belegen, dass narrative Fiktionen ausdrücken und vermitteln können, was "Liebe" sein mag, aber auch der Verständigung darüber dienen, was "Liebe" sein soll. Ausgehend
von diesen Überlegungen und Annahmen wird in dieser Untersuchung
eine Gruppe von "Volks"-Erzählungen mit einer Gruppe von
populären Spielfilmen, die beide die soziale Mesalliance als
Aufstiegs- und Paarbildungsmuster einsetzen, verglichen. Im Einzelnen
werden Überschneidungspunkte zwischen Märchen und
Liebesfilmen, die dem Märchen ähneln, untersucht. So geht es
um das Verständnis von Liebe zwischen Mann und Frau, das diese
Gruppen von narrativen Fiktionen jeweils vermitteln, um die Spezifik
der Darstellungsmittel, mit denen dies geschieht, und um die Frage,
inwieweit eine Märchenerzählung bzw. ein fotografischer
Tonfilm aufgrund ihrer bzw. seiner Spezifik definiert, was Liebe ist. |
Andrea Kölbl: Arbeitsschwerpunkte:
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ISBN-10: 3-937656-07-3; ISBN-13: 978-3-937656-07-6
628 Seiten,
48 Euro