Der Gegensatz von Geist und Leben

Schriften zur schöpferischen Verbindung von Erkenntnistheorie und Vitalismus

von Melchior Palágyi

Herausgegeben von Heiko Heublein

Mit der Herausgabe dieses Buches wird nun erstmals ein repräsentativer Querschnitt von Melchior Palágyis philosophischen Schriften gegeben. Darin versucht er, Logik, Erkenntnistheorie und Physik mit vitalistischen Entdeckungen und Sichtweisen neu zu fundieren. Er anerkennt die mechanistische Herangehensweise der Naturwissenschaften, unterbaut sie aber durch die vitalistische einer Lebensphilosophie und Lebenspsychologie. Erstaunlich klar und ausgewogen forscht er den zugrunde liegenden polaren Zusammenhängen nach: Mechanismus–Vitalismus, Statik–Dynamik, Bewusstes–Unbewusstes, Realität–Phantasie, Geist–Leben. So steuert er auf einen Monismus zu, ohne je die schöpferische Polarität von Geist und Leben preiszugeben. Die Einleitung des Herausgebers Heiko Heublein sowie die Auswahl von teils schwer auffindbaren, teils unveröffentlichten Essays und Abhandlungen Palágyis möchte zur Wiederentdeckung dieses auch stilistisch brillanten Denkers einladen. Das Vorwort von Prof. Dr. Christian Möckel und ein Werkverzeichnis Palágyis komplettieren das Buch.

Der ungarische Denker Prof. Dr. Melchior (Menyhért) Palágyi (1859-1924) war Philosoph und Mathematiker. Er lebte und veröffentlichte in Ungarn und Deutschland. Das von ihm souverän behandelte Themenspektrum reicht von Mathematik und Physik über Logik und Erkenntnistheorie bis hin zu Soziologie, Literatur und Malerei. Palágyi, heute fast vergessen, war ein originaler Denker. Er nahm Grundideen der Relativitätstheorie vorweg, war – vor allem auf Grund seiner vitalistischen Forschungen – Ideengeber von Philosophen wie Ludwig Klages und Arnold Gehlen.

Der Herausgeber Heiko Heublein, M. A., geb. 1969, studierte Philosophie und Geschichte in Berlin. Er lebt und arbeitet in Berlin, hält Vorträge zu Melchior Palágyi und zur Lebensphilosophie.

ISBN 978-3-937656-23-6 (24,- €; 232 S.)

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